Flucht und Heimat - Gesprächsrunde zum ersten Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine

Es wurde der Dokumentarfilm „Flucht und Heimat“ von 2017 (1. Krieg im Donbass und Geflüchtete kamen in Tschernowitz/Tscherniwzi an). Im Anschluss zu Tee und Gebäck kam es zu einer offenen Gesprächsrunde zwischen Bautzener*Innen und Neuankömmlingen aus der Ukraine. Die Erinnerung an ihre eigenen Fluchterlebnisse stand zunächst im Mittelpunkt, später wurde darüber geredet, wie es weiter gehen könnte.

Und hier die Rückmeldung einer Ukrainerin zur Veranstaltung, die uns in der Wahl zu diesem Format bestätigt hat: " Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie mich zu diesem Treffen eingeladen haben. Es war interessant, all das (Musik, Film) zu sehen und zu hören. Und wir haben viel miteinander kommuniziert. Hier in Bautzen sind alle Deutschen freundlich, zurückhaltend, fürsorglich. Sie haben unsere Geschichte mit Verständnis behandelt und bedauert, dass es in unserem Land Krieg gibt. Ich verstehe, dass Männer ihre Heimat schützen müssen. Ich habe sehr viel darüber nachgedacht, dass mein Sohn in den Krieg geschickt werden könnte und ich werde ihn nie wiedersehen, weil es Krieg ist -Tod. Es war sehr schwierig eine Entscheidung zu treffen und nach nirgendwo zu gehen und Mann, Eltern und Brüder dort zu verlassen. Aber ich tat es, um meinen Sohn zu retten und nahm meine Tochter und meinen Enkel mit. Aber ich bin froh, dass ich in diese schöne Stadt gekommen bin. Ich hätte nie gedacht, dass uns die Deutschen so herzlich empfangen würden. Es ist wünschenswert, dass es Frieden, Liebe und Freundschaft zwischen allen Ländern gibt. Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie solche Treffen organisiert haben. Das ist sehr interessant. Sie tun viel Gutes für uns alle. Ich bin begeistert von dieser Begegnung."