Aktuell
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Im Rahmen der Reihe "Kontrovers vor Ort" mit der SLpB, dem Steinhaus, WiB und der KVHS war Charles M. Huber, Bundestagsabgeordneter (2013–2017), Autor u. Schauspieler zu einer Vortrags- und Diskussionsrunde am 11.04.2024 ins Steinhaus eingeladen. Er nahm uns mit auf eine Reise durch die jüngere Geschichte des Senegal. Dabei beleuchtete er besonders die einseitige „Zusammenarbeit“ zwischen Europa und Afrika. Ca. 30 Gäste zeigten sich sehr interessiert und stellten zahlreiche Fragen.
Noch immer ist Afrika der Hinterhof ehemaliger Kolonialmächte, deren Hauptinteresse den Rohstoffen des Kontinents gilt. Die weitere Wertschöpfung erfolgt vorwiegend in Europa. Statt eigener Steuereinnahmen bleiben vielen afrikanischen Staaten europäische Budgethilfen oder Kredite, was weitere Abhängigkeiten und gesellschaftliche Probleme schafft. Trotz zahlreicher europäischer Lippenbekenntnisse gibt es keine Kooperation auf Augenhöhe. Das gilt auch für die Ablagerung von Giftmüll, den Zugang zu Märkten und die industrielle Fischerei, welche der Küsten-Bevölkerung die letzten Ernährungs- und Erwerbsgrundlagen raubt.
Diese Ungleichheit ist ein zentrales politisches Thema in Afrika und es kommt zunehmend in Europa an. Denn die junge Bevölkerung Afrikas, die ihre Staatschefs mehr und mehr unter Druck setzt, gibt zu verstehen: „Wenn ihr Europäer nicht als faire Partner nach Afrika kommt, dann kommen wir zu Euch.“
Charles M. Huber, der erste afrodeutsche Bundestagsabgeordnete (2013 – 2017), Autor und bekannter Schauspieler („Der Alte“, Fernsehserie von 1986 – 1997), nimmt uns mit auf eine Reise durch die jüngere Geschichte des afrikanischen Kontinents. Dabei beleuchtet er besonders die einseitigen „Zusammenarbeit“ zwischen Europa und Afrika. Als Sohn eines senegalesischen Diplomaten, Großneffe des ersten Präsidenten Senegals, Berater des aktuellen Präsidenten, geborener Münchner und deutscher Politiker kennt Huber das Thema aus verschiedenen Perspektiven.
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