Aktuell
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Heute hatte Eckart Riechmann seinen letzten Arbeitstag im WiB-Treff. Damit stirbt die Beratung von Migranten, die sich im House of Resources bzw. Quartierbüro zu den Kernkompetenzen des Vereins entwickelt hat. Uns ist es nicht gelungen, Fördermittel für die Beratung für Migranten in schwierigen Lebenssituationen zu erhalten. Wir danken an dieser Stelle allen kompetenten Mitarbeiter*Innen, denen wir leider keine Zukunftschancen bieten konnten und können.->Es gilt G2. Masken fielen nur fürs Foto.
Anke Knaak, Vereinsvorsitzende schätzt ein „Leider wird unsere Beratungsleistung für Migranten in schwierigen Lebenssituationen ab 2022 nicht mehr gefördert werden und wir müssen befürchten, dass sich daraus sehr negative Auswirkungen für die Migranten einerseits aber auch die übrige Stadtgesellschaft in Bautzen ergeben werden.“ Die Beratung, die sich im House of Resources und vor allem im Quartierbüro (als Nachfolger eines geplanten Integrationszentrums Spreehotel) zu einer Kernkompetenz des Vereins entwickelt hat, gibt es nicht mehr. Viele engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, wie Steffen Grundmann, Renate Lindner, Claudia Scheibe, Raphael Schwaderer, Firas Al Habal, Mukthar Hezari, Achmad Farra, Abouzar Ghaffari, Cornelia Natusch, Kerstin Wirsig und nicht zuletzt Eckart Riechmann haben sich mit ganzer Kraft für ein Ankommen der Geflüchteten in Bautzen eingesetzt, ihnen bei der Wohnraumvermittlung geholfen, Betriebskostenabrechnungen erklärt, ihnen Ausbildungswege gezeigt, Deutschkurse vermittelt, ihren Kindern Kitaplätze organisiert und balancierend (oder gratwandernd) zwischen Ämtern und Einwohner vermittelt, sie über lange Zeiträume begleitet.
Migranten leiden unter den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie genauso wie alle anderen Einwohner. Aber es gibt zusätzliche Probleme – viele haben wegen der Kontaktbeschränkungen ihre Deutschkenntnisse verlernt, sie können weiterhin Ämterbriefe nur schwer verstehen. Insgesamt nehmen Verschuldungen und Leistungskürzungen zu. Für alle diese schwierigen Fälle stehen nun neben den Sozialen Diensten der Stadtverwaltung nur noch die Migrationsberatung der Caritas zur Verfügung.
Willkommen in Bautzen wird versuchen, einen ehrenamtlich arbeitenden Pool von „Experten“ aufzubauen, die Geflüchtete in Alltagsfragen unterstützen, andererseits bei schwierigen Fällen auf andere Beratungsstellen verweisen und Termine aushandeln können. Eine Beratung findet aber nicht mehr statt.
Die Wiederinbetriebnahme der Asylunterkunft an der Dresdner Straße stellt eine weitere Herausforderung für uns dar. Wir gehen davon aus, dass es wieder mehr Paten braucht, die sich bei der Betreuung der dort Untergebrachten mit engagieren. Die Organisation und Unterstützung der Patenarbeit ist eine weitere Aufgabe, der wir uns verschrieben haben.
Allen professionell und ehrenamtlich Aktiven gilt unser herzlicher Dank für die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Sie alle haben gemeinsam durch ihre Arbeit einen großen Betrag zur Integration geflüchteter Menschen, für eine offene Gesellschaft und kulturellen Austausch in Bautzen und Umgebung geleistet.
Zur Unterstützung unserer Arbeit möchten wir an Ihre Spendenbereitschaft appellieren. Unterstützen Sie bitte den Verein „Willkommen in Bautzen e.V.“ durch eine finanzielle Spende auf das Vereinskonto. Bei Angabe des Stichwortes „Spende“ und Ihres Namens und Ihrer Adresse bei der Spendenüberweisung erhalten Sie dafür eine Spendenbescheinigung. Wir wünschen Ihnen ein gutes Jahr 2022!
Engagement für Bautzen