Aktuell
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Die AfD fordert eine ständige Polizeistation vor dem Bautzener Spreehotel. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Wer soll geschützt werden? Die Geflüchteten - und das fordert die AFD?
Mit Interesse haben wir die Überschrift in der Sächsischen Zeitung gelesen, dass die AfD eine Polizeistation vor dem Bautzener Spreehotel fordert. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Wer soll geschützt werden? Die Geflüchteten, nein weit gefehlt, die Burker und Bautzener Einwohner.
Der brutale Überfall auf die beiden Schülerinnen und Ermordung in Ulm mit einer weiteren Todesfolge ist ungeheuerlich und sehr tragisch. Die Umstände müssen schnellstens aufgeklärt, der oder die Täter gefunden und verurteilt werden. Warum unterstellt die AFD mit diesem Antrag aber den Neuankömmlingen automatisch, dass sie eine Bedrohung für Leib und Leben der Einwohner Bautzens darstellen? Welche praktische Hilfe, sowohl für die Asylbewerber als auch für die Betreuenden, bietet eigentlich Herr P. an?
„Ich war am Freitag letzter Woche selbst vor Ort und habe die vielen Familien mit kleinen Kindern getroffen, die nach Aussage der Ausländerbehörde schon in mehreren Erstaufnahmeeinrichtungen untergebracht waren. Die Menschen machten noch einen sehr verstörten und verunsicherten Eindruck. Umso schlimmer, dass die AFD jetzt zu einer Demo gegen sie aufruft.“, sagt Astrid Riechmann, Geschäftsführerin von Willkommen in Bautzen e.V.
Mitmenschen, die vor Krieg, Verfolgung, Klimakatastrophen fliehen müssen, dürfen im Aufnahmeland nicht noch weiter bedroht und eingeschüchtert, sondern sie müssen unterstützt und geschützt werden! Deshalb rufen wir alle Bautzener und deren Gäste auf, sich nicht an der für den 14.12.22 geplanten Demonstration vor dem Spreehotel zu beteiligen, sondern sie zu boykottieren! Die Ängste der Menschen im Heim dürfen durch diese Demonstration nicht noch geschürt werden. Im Gegenteil, die Bautzener Stadtgesellschaft sollte zeigen, dass die im Heim lebenden Menschen ein Recht auf ein Leben in Frieden haben. Unterstützung beim Deutsch lernen anbieten, Pate werden, Lernhilfen leisten, das sind die richtigen Signale für Geflüchtete.
Engagement für Bautzen